Züchterstammtische 2018

...eine Vielfalt an Themen und Schwerpunkten

Über die sehr positive Entwicklung der Fleischrinderzucht, insbesondere der Rasse Charolais in Niederösterreic,h konnte KI Gerhart Scheibenreiter beim Züchterstammtisch berichten. Es gibt sowohl bei den Zuchtbetrieben (+33), als auch bei den Herdebuchkühen (+73) deutliche Zuwächse. Mehr über den Fleischrinder-Jahresbericht und aktuelle Programme vom NÖ Tiergesundheitsdienst können Züchter direkt auf der Homepage www.lkv-service.at nachlesen.


Charolaiszüchter zu Besuch am Betrieb Jagermeister

16 Teilnehmer besuchten zu Mariä Lichtmess den Zuchtbetrieb Familie Leitner in Bad Schönau in der Buckligen Welt.

Der Vollerwerbsbetrieb liegt auf 600 Meter Seehöhe und umfasst 20 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Diese besteht aus 6 Hektar Grünfläche, der Rest ist Ackerland. Für Getreide- und Maisanbau eignet sich die Region klimatisch sehr gut und es gab genügend Niederschlägen im letzten Jahr (im Durchschnitt 600 mm/Jahr).

Dementsprechend vielfältig ist die Ration der Zuchtherde, bestehend aus Kleegrassilage, etwas Mais und Heu. Die 133 köpfige Herde besteht aus 54 Kühen, davon 32 reinrassigen Charolaiskühen. Zwei Zuchtstiere sind im Deckeinsatz, Emil (Englberg MS Sohn – sehr korrekt und rahmig) und Edmont (aus der Natur-Linie vom Zuchtbetrieb Schausberger).


Richtungsentscheidung bei Fleckvieh

„Ein gemeinsames Herdebuch mit der Doppelnutzung“   

Das war der Wunsch der Fleckviehzüchter beim Züchterstammtisch am 23. Februar 2018. Keine Trennung bei Fleckvieh in zwei völlig getrennte Herdebücher ohne den gegenseitigen Austausch von Genetik aus der Nutzungsrichtung Milch bzw. Fleisch.

988 Fleckviehkühe stehen in Niederösterreich unter Fleischleistungskontrolle, davon werden 27 Prozent mit Stieren aus der Doppelnutzung besamt. In Zukunft  werden alle Zuchtstiere und Besamungsstiere mittels Genomtest untersucht. Diese neue Zuchtmethode bringt rasche Hilfe bei der Selektion und bringt enorme Vorteile für die Weiterentwicklung der Rasse Fleckvieh.


Neuer Rassesprecher Bichler Martin

Einen Sprecher für die Rasse Angus gibt es im Fachausschuss für Fleischrinderzucht beim Rinderzuchtverband und dieser wurde beim Züchterstammtisch am 5. März 2018  neu gewählt. Fred Zehetner aus Wildendürnbach hat diese Funktion jahrelang bestens ausgeübt. Wir bedanken uns hiermit für seinen unermüdlichen Einsatz und benötigen ihn auch weiterhin beim NÖ Genetik Zuchtverband. Er ist seit letztem Jahr im österreichischen Zuchtausschuss für Niederösterreich tätig.

Als sein Nachfolger wurde einstimmig Martin Bichler aus Tradigist 38, 3203 Rabenstein gewählt. Er wird in Zukunft die Anliegen der 21 niederösterreichischen Züchter als Rassesprecher vertreten.


Waldviertler Blondvieh ist die drittstärkte Rasse

104 Betriebe sind beim NÖ Genetik Rinderzuchtverband Mitglied und halten 883 Herdebuchkühe. Die meisten Kühe haben mehr als 5 Kälber und die Abkalbungen sind problemlos. So wogen die männlichen Kälber bei der Geburt  38,7 Kilogramm, die weiblichen 36 Kilogramm. Diese Merkmale sind für die Züchter sehr wichtig und sie beeinflussen die Auswahl und Einsatz der Besamungsstiere. Trotzdem gilt es das Erhaltungszuchtprogramm hinsichtlich Linienvielfalt zu erfüllen und das garantiert wiederum das Anpaarungsprogramm.

Ein interessanter Schwerpunkt beim Züchterstammtisch am 12. Jänner 2018 war der Besuch und die Besichtigung der Zuchtherde von Fegerl Gabriel in Reinpolz 16 im Bezirk Gmünd. Seine Erfahrungen hinsichtlich Vermarktung , Betriebsführung und Fütterung waren sehr spannend  für die 24 Teilnehmer.

Ing. Josef Fleischhacker