Marktbericht GV-Zwettl 22.06.2021

Am 22. Jun 2021 fand bei hochsommerlichen Temperaturen die letzte Zuchtrinderversteigerung vor einer längeren Sommerpause in Zwettl statt.

Von den 41 angebotenen Zuchtkälbern konnten bis auf ein Kalb alle abgesetzt werden. Die Nachfrage nach gut entwickelten Zuchtkälbern durch die Aufzuchtbetriebe ist durchaus rege und konnte nicht bedeckt werden. Der Durchschnittspreis betrug bei einem Durchschnittsgewicht von 116 kg 593,- Euro, was einem Kilopreis von 5,11 Euro je Kilo entspricht. Ein Zuchtkalb mit dem Vater WETTINER war dem Käufer 710,- Euro wert und war damit das teuerste Zuchtkalb.

Als Highlight der Versteigerung wurde ein hochtypisiertes Jungrind zum Verkauf angeboten. Die Jungkalbin mit einem genomischen Gesamtzuchtwert von 137 und hervorragenden Zuchtwerten im Exterieur konnte um 11.100,- Euro verkauft werden. Züchter und Verkäufer der GS DEFACTO-Jungkalbin war der Zuchtbetrieb Karl Dörfler aus Martinsberg.

Die große Nachfrage bei den Erstlingskühen traf wieder auf ein beschränktes Angebot, sodass auch in dieser Kategorie wieder Höchstpreise erzielt werden konnten. Die zum Verkauf angebotenen Kühe erzielten fast ausnahmslos Preise jenseits der 2.000,- Euro Grenze. Eine WOOKIE Pp-Tochter vom Zuchtbetrieb Kaltenböck Roman konnte mit ihrer Eleganz überzeugen und erzielte den höchsten Preis mit 2.480,- Euro. Der Durchschnittspreis aller Erstlingskühe war mit 2.141,- Euro diesmal wieder mehr als zufriedenstellend. Der Markt hätte auch ein weitaus höheres Angebot an Erstlingskühen vertragen und die Verkäufer sollten die guten Verkaufschancen auch auf den nächsten Märkten nutzen.

Wesentlich verhaltener gestaltete sich der Verkauf bei den trächtigen Kalbinnen. Nur für Kalbinnen mit guter Mutterleistung und gutem Gewicht konnten halbwegs zufriedenstellende Preise erzielt werden. Auch Kalbinnen mit zu hohen Trächtigkeiten für den Export konnten diesmal nicht entsprechend abgesetzt werden. Der Durchschnittspreis lag letztendlich bei 1.709.- Euro, wobei auch einige Kalbinnen nicht verkauft werden konnten.

Ing. Gerald Pollak