Generalversammlung von NÖ Genetik

Bei gutem Besuch aus der Mitgliedschaft eröffnete Obmann Buchegger die Generalversammlung und begrüßte die Ehrengäste, allen voran die Präsidenten der LK Nö NR Ing. Hermann Schultes.

Bei gutem Besuch aus der Mitgliedschaft eröffnete Obmann Buchegger die Generalversammlung und begrüßte die Ehrengäste, allen voran die Präsidenten der LK Nö NR Ing. Hermann Schultes, den Präsidenten des österreichischen Bauernbundes DI Georg Strasser und den Abgeordneten zum Nö Landtag Franz Mold, der auch die Vertretung der LH Mikl-Leitner wahrnahm. Ein besonderer Gruß galt dem Gastredner DI Josef Plank, Generalsekretär der LK Österreich.

In den Grußworten unterstrich Strasser die Wichtigkeit der Landwirtschaft im Allgemeinen für die Lebensmittelqualität aus heimischer Produktion, die auch den ländlichen Raum als Lebensraum für Bauern und Konsumenten absichert. Das besondere Kapital ist das Engagement der Bäuerinnen und Bauern, deren Mut das Land stärkt. Als besonderes Beispiel unterstrich er noch den Erfolg der Arbeit im NÖ Genetik Rinderzuchtverband, bei dem  er selbst auch überzeugtes Mitglied ist.
LAbg Mold betonte die große Wertschöpfung, die bei der Vermarktung erreicht wird und in den Bauernhäusern landet. Zudem ist die Jungzüchterarbeit als Zukunftsprojekt besonders zu betonen, um die nächste Generation mit der Begeisterung für die Arbeit mit den Tieren anzustecken und vor allem auch ein Netzwerk zu schaffen, in dem sich die jungen Leute gegenseitig austauschen und anspornen. Als größten Vorteil der Zucht und Vermarktung bei den Versteigerungen sieht er vor allem auch die große Identifikation des Bauern mit seinem Produkt Zuchtrind, die so kaum wo in der Landwirtschaft vorhanden ist.

In den Berichten aus der Organisation ging Obmann Buchegger auf die Entwicklungen im Zuchtprogramm und in der Organisation ein. Besonders unterstrich er die Bedeutung der Kalbinnenaktion für die heimischen Bauern, um auch in Zeiten hochpreisiger Nachfrage aus dem Ausland, konkurrenzfähige Qualitäten auf den Versteigerungen kaufen zu können. Für die Züchterschaft selbst waren die Preiswende bei der Milch und die Aufhebung der Blauzungensperren nach dem Berichtsjahr besonders wichtig. Organisatorisch ging er noch kurz auf den Geschäftsführerwechsel ein und übergab anschließend das Wort an GF Zottl, der zur aktuellen Entwicklung in Marketing und Zucht Stellung nahm. Betonenswert ist hier die Weiterentwicklung bei der genomischen Zuchtwertschätzung durch den neuen Chip, der billiger ist und zudem mehr Information liefert. Weiters ist es in den nächsten Monaten notwendig, Entscheidung zu treffen, wie in österreichweiten Projekten neue Merkmale und höhere Sicherheiten in der Auswertung realisiert werden können.

Bei den Wahlen wurden die turnusgemäßen Neu- und Wiederwahlen vorgenommen. Otto Zimmermann aus dem nördlichen Niederösterreich folgt in einer einstimmigen Wahl Alfred Burgstaller als Obmannstellvertreter nach. Zimmermann führt den Zuchtbetrieb mit rund 25 Kühen der Rasse Fleckvieh und nutzt auch selbst die Vermarktung über den Versteigerungsort Zwettl. Er möchte sich für die regionalen Anliegen und die Stärkung der Zucht allgemein einsetzen.

Bei der Ehrung der ausgeschiedenen Funktionäre ergriff Präsident Schultes das Wort, gratulierte zu den Ergebnissen und wies auf die Herausforderungen der Zukunft hin. Insbesondere die Witterung des Jahres 2017 mit Hitze und Trockenheit, die sowohl den Futterertrag als auch den Wald betraf, gilt es gemeinsam mit den Betrieben zu meistern. Den ausgeschiedenen Funktionären überreichte er eine Ehrung der LK Niederösterreich. So bekam Alfred Burgstaller die Silberne und Franz Hager die Bronzene Kammermedaille der LK Nö.

Im Gastreferat ging DI Plank auf die Herausforderungen in Politik und Markt für die Rinderzucht ein. In seinen Ausführungen unterstrich er die Wichtigkeit diese aktiv an zu gehen und zur Stärkung der bäuerlichen Rinderzucht die genomische Zuchtwertschätzung um Gesundheitsmerkmale zu erweitern und die politischen Rahmenbedingungen so zu entwickeln, dass sie eine aktive Unterstützung darstellen.

Nach der Generalversammlung waren die anwesenden Bauern und Gäste zum Besuch des Zuchtbetriebes Steindl, Großnondorf, eingeladen, wo die genetisch interessante Herde vorgestellt wurde und der Familie noch ein Ehrendiplom für die Zucht des Besamungsstieres GS Vollzeit überreicht wurde.

DI Karl Zottl