Genostar Nachzuchtschau in der Berglandhalle

Im Rahmen der 700. Zuchtrinderversteigerung des NÖ Genetik Rinderzuchtverbandes zeigte GENOSTAR Töchtergruppen von aktuellen Vererbern der Fleckvieh- und Brown Swiss Zucht. Nach längerer „Schauabstinenz“ war das rege Interesse der Züchter förmlich zu spüren. Ebenfalls eingebettet in das Rahmenprogramm war eine Eliteversteigerung.

Gestartet wurde der Jubiläumstag mit der Präsentation der Nachzuchten. Bei Fleckvieh wurde eine Gruppe des neuen Vererbers HERMELIN und des derzeit ungemein gefragten GS DER BESTE gezeigt. GS SINATRA gilt als das niederösterreichische Aushängeschild der Rasse Brown Swiss und stellte ebenfalls eine Töchtergruppe.


HERMELIN (HERZSCHLAG x GS RAVE)

Züchter: Dieter Bürger GbR, Bad Windsheim, Bayern

HERMELIN wurde in den Zuchtprogrammen Niederösterreichs und der Steiermark stark eingesetzt. Mehrere HERMELIN-Söhne wurden angekauft und wieder in Gezielter Paarung genutzt. Gespannt wurde daher die Vorstellung der Töchtergruppe nach HERMELIN erwartet. Die sechs vorgestellten Töchter zeigten sich sehr einheitlich. Trotz des hohen Leistungsniveaus fielen die stabilen Körper, die sehr korrekten Fundamente sowie die drüsigen Euter sehr positiv auf.


GS SINATRA (SEASIDEBLOOM x HUCOS)

Züchter: Susanne und Josef Plank, Oberndorf, NÖ

GS SINATRA war ein international gefragter Jungstier und wurde daher breit eingesetzt. Sechs GS SINATRA-Töchter wurden in der Berglandhalle vorgestellt. Die Gruppe zeigte sich sehr einheitlich. Die Erst- und Zeitkalbskühe zeigten ihre Vorzüge im Rahmen, in der Beckenausprägung sowie im Fundament bei durchwegs hoher Euterqualität. Die SINATRA-Gruppe erhielt viele positive Rückmeldungen vom Fachpublikum. In den von Züchtern geforderten Merkmalen Persistenz und weibliche Fruchtbarkeit liefert GS SINATRA exzellente Kühe.

 

GS DER BESTE (DAX x REUMUT)

Züchter: Heidemarie und Mark Kaufmann-Ferstl, Trofaiach, Steiermark

Dem DAX-Sohn GS DER BESTE eilte seit Monaten der Ruf als Exterieurvererber der Extraklasse voraus. Mit den letzten Zuchtwertschätzungen festigte sich nicht nur sein eigener Zuchtwert, sondern auch der seines Sohnes GS DEFACTO. Und mit seinem Enkelsohn GS DELUXE führt erstmals ein Stier mit „D-Blut“ die Topliste beim Fleckvieh an. Dementsprechend groß waren die Erwartungen an diese Nachzuchtgruppe.

Elf Töchter aus NÖ und der Steiermark wurden in Bergland gezeigt und gleich nach Betreten des Ringes war klar: die Töchter hatten durchwegs modernste, drüsige Fleckvieheuter, wobei die Vordereuteraufhängung, Euterboden und Zentralbandausprägung sowie die Strichplatzierung vorne eine Klasse für sich waren. Die Tiere im Ring waren gut mittelrahmig mit sehr guter Beckenausprägung und korrekten Fundamenten.

Nach dieser Vorstellung ist davon auszugehen, dass es wieder eine Renaissance der Linie DIRTECK in der Fleckviehzucht geben kann.


VERLOSUNGSKALB

Im Rahmen der Veranstaltung sponserte der niederösterreichische Bauernbund ein wertvolles Zuchtkalb. Das hervorragende GS Wertvoll Zuchtkalb wurde vom Bauernbund Direktor Paul Nemecek und der Vizepräsidentin der niederösterreichischen Landeslandwirtschaftskammer Maria Wagner dem glücklichen Gewinner übergeben.


ELITEVERSTEIGERUNG

Mit Spannung wurde die Versteigerung der Elitetiere verfolgt. Im Aufgebot standen sehr gut typisierte und aus sehr tiefen Kuhfamilien stammende Tiere. Zu einem längeren Bieterduell kam es beim interessanten Spartacus Jungrind, welches aus der Rekordkuh Talla (V: Hokuspokus) stammt. Gezüchtet wurde dieses Jungrind vom Betrieb Gruber-Fellner aus Weistrach. Im Gegensatz zu ihrer Mutter bleibt das wertvolle Jungrind im Verbandsgebiet und wurde zum Tageshöchstpreis von € 8.100,- zugeschlagen. Sehr begehrt war wiederum ein hoch typisiertes GS Defacto Jungrind. Angeboten wurde das gut entwickelte Jungrind vom Betrieb Thalhammer aus Rabenstein an der Pielach. Ein niederösterreichischer Züchter sicherte sich die interessante Genetik für € 5.100,-. Ebenfalls gute Preise erzielten ein Manaus Jungrind und eine Ray Ban Zuchtkalb, die mit hohen genomischen Zuchtwerten versehenen sind. Ein frühes genetisch hornloses GS Huberbua Kalb vom Betrieb Heindl aus Hofstetten-Grünau wurde für € 3.100,- versteigert.

Hervorragend verlief auch die Versteigerung für die Holstein Elitetiere. Für stolze € 5.500,- wurde die beeindruckende Solomon Jungkuh W4 Infinity von der Züchterfamilie Ruthner aus Irnfritz-Messern versteigert. Neben ihrer imponierenden äußeren Erscheinung, sprachen ihr züchterischer Hintergrund und ihre Leistungsbereitschaft für diese sie. Aus der bewährten und bekannten M – Kuhfamilie des Zuchtbetriebes Rapoldi-Strohmayer aus Ardagger wurde die super entwickelte STS Merci angeboten. Das Doorman Jungrind hat auf eine höchst interessante Abstammung mit einer Vielzahl an Schauerfolgen und bekannten Kühen im Hintergrund. Für € 4.000,- ging STS Merci an ein neues und höchst motiviertes Züchtersyndikat aus Niederösterreich.

Zwei höchst veranlagte Jungrinder wurden bei der Rasse Brown Swiss angeboten. Für € 4.000,-  wurde das gut typisierte AG Bison – Jungrind von der Familie Schagerl aus Ybbs vermarktet. Die Mutter ist eine der höchsten Zuchtwertkühe der Rasse. Das ebenfalls mit besten Zuchtwerten ausgestattete GS Vorsprung Jungrind von der Familie Sattler aus St.Georgen am Ybbsfelde  wurde nicht abgegeben.

Grabner Ernst und Stückler Peter