Landesrinderschau 2025 zum Jubiläum „25 Jahre NÖ Genetik“

Die Landesrinderschau 2025 stand ganz im Zeichen des Jubiläums „25 Jahre NÖ Genetik“ und entwickelte sich zu einem vollen Erfolg.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus Zucht, Landwirtschaft und Interessensverbänden fanden sich in Bergland ein, um dieses besondere Ereignis gemeinsam zu feiern. Den feierlichen Auftakt bildete eine Heilige Messe, zelebriert von Pfarrer Mag. Hans Wurzer, die diesem Jubiläum eine würdige Einstimmung verlieh. Im Anschluss eröffneten zwei hochmotivierte Bambini-Gruppen das Schaugeschehen und sorgten mit ihrem Auftritt für Begeisterung auf den vollen Rängen. Danach zogen die Schaukühe feierlich mit der NOE Landeshymne in den Ring ein.

Ein besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt der vier vertretenen Rinderassen Fleckvieh, Holstein, Brown Swiss und Jersey. Diese eindrucksvolle Präsentation zeigte die große Vielfalt und Qualität der niederösterreichischen Rinderzucht.

Das umfangreiche Schauprogramm umfasste:

  • 9 Fleckviehgruppen mit insgesamt 75 Schaukühen,
  • 6 Holsteingruppen mit 41 Schaukühen,
  • 4 Brown-Swiss-Gruppen mit 24 Schaukühen,
  • sowie 1 Jerseygruppe mit 6 Kühen.

Damit wurden in Summe über 140 Kühe präsentiert – ein starkes Zeichen für die züchterische Breite und Leistungsfähigkeit der niederösterreichischen Milchrinderzucht.

Den Auftakt im Fleckviehprogramm bildeten die 3 Gruppen der Erstlingskühe. Schon in diesen Gruppen zeigte sich das hohe Niveau der ausgestellten Tiere, die sich durch Harmonie, funktionelle Fundamente, gute Kapazität und sehr drüsige, korrekt aufgehängte Euter auszeichneten.

In Gruppe 1 setzte sich die GS-Hoeri-Tochter Anja vom Betrieb Steiner aus Kaumberg klar durch. Sie überzeugte den Preisrichter mit viel Länge und Höhe im Körper, einem feinen Fundament sowie einem extrem starken Euter mit idealer Strichplatzierung. Auf Rang zwei folgte Liebe, eine Herzpower-Tochter vom Betrieb Ratzberger, St. Peter/Au, die vor allem durch ihr fest aufgehängtes, breites Euter punktete. Asta, eine Deluxe-Tochter vom Betrieb Kalteis aus Kirchberg/P., rundete mit einem starken Gesamtbild die Gruppe auf Rang drei ab.

In Gruppe 2 überzeugte die Milford-Tochter Beate vom Betrieb Kendler, Hofstetten-Grünau. Sie überzeugte mit Harmonie, einem sehr korrekten Fundament und einem langen, hohen Euterkörper. Dahinter rangierte Saltraum, eine Wintertraum-Tochter vom Betrieb Pechhacker aus Altenmarkt/T., die sich körperstark mit idealem Becken präsentierte. Auf Rang drei folgte Smiley, ebenfalls eine Wintertraum-Tochter, vom Betrieb Tober aus St. Oswald, die mit Fundament und Euterqualität überzeugen konnte.

In Gruppe 3 setzte sich mit Seepferd, einer GS-Hoeri-Tochter vom Betrieb Burgstaller aus St. Georgen/Ybbsfelde, eine Kuh durch, die mit sehr starkem Fundament, klarer Bewegung und einem hervorragenden, breit aufgehängten Euter beeindruckte. Auf den zweiten Platz kam Martina, eine GS-Enjoy-Tochter vom Betrieb Heindl, Rabenstein/Pielach, die mit Körpergröße und ihrem Euter, vor allem im Schenkeleuter, sich bestens präsentierte. Rang drei ging an Laura, eine Wintertraum-Tochter vom Betrieb Hobl aus Stössing, die mit Körper, Fundament und einem langen breiten Euter überzeugen konnte.

Im Anschluss an die drei Gruppen wurde der Champion jung gekürt. In einem hochklassigen Finale setzte sich die GS-Hoeri-Tochter Anja gegen die ebenfalls herausragende Milford-Tochter Beate durch. Ausschlaggebend waren ihre noch feinere Ausprägung im Sprunggelenk, ein höher angesetztes Hintereuter sowie eine noch bessere Voreutereinbindung, womit sie das Gesamtbild einer modernen, funktionellen Fleckvieh-Jungkuh perfekt erfüllte.

Kühe mit zwei Abkalbungen

In der ersten Gruppe sprach Preisrichter Thomas Bacher von einer „Abteilung, in der man sieht, wie sich Fleckvieh weiterentwickeln kann“. Siegerin wurde die GS-Hoeri-Tochter Simona Pp* vom Milchhof Steiner, Hernstein. Ihr klar ausgeprägtes Sprunggelenk und ein hervorragendes, drüsiges Euter verschafften ihr den Sieg vor der Hamlet Tochter Garbe vom Betrieb Bramauer, Ybbsitz. Sie überzeugte durch Körperlänge und ein besonders feines Fundament. Auf Rang drei folgte Luisa, eine Mercury-Tochter vom Betrieb Zöchner, Hainfeld, die mit viel Körper, einem breiten Euter und guter Einbindung punktete.

Die zweite Gruppe der Zweitkalbskühe war geprägt von eindrucksvollen Eutern. Siegerin wurde die Riaza-Tochter SCS Sumsi vom Betrieb Scharner, Scheibbs. Sie überzeugte durch ein sehr harmonisches Seitenbild, eine korrekte Oberlinie und ein überragendes Euter mit hervorragender Voreutereinbindung. Reserve-Siegerin wurde die rahmige und fundamentstarke Fantastic Pp*, eine Habsburger-Tochter vom Betrieb Lechner, Wilhelmsburg. Den dritten Platz belegte Asten, eine GS Der Beste-Tochter vom Betrieb Ratzberger, St. Peter/Au, die mit Breite, feinem Fundament und starker Euterqualität beeindruckte.

Kühe mit drei Abkalbungen

Die Gruppe der Dreikalbskühe zeigte sich in Rahmen und Kapazität etwas uneinheitlich, war aber insgesamt sehr stark. Siegerin wurde die Waalkes -Tochter Anore vom Betrieb Ratzberger, St. Peter/Au. Sie präsentierte enorme Körperlänge, ein breites Becken, ein starkes Hintereuter und eine perfekte Strichplatzierung. Dahinter platzierte sich Berta, eine GS Defacto-Tochter von der Daxböck, Wilhelmsburg, die vor allem mit ihrer starken Oberlinie und viel Harmonie im Körperbau und Euterqualität punktete. Rang drei ging an Emma, eine Herzfeuer-Tochter vom Betrieb Neulinger, Ernsthofen. Sie überzeugte durch ihr ausgeglichenes Exterieur und eine sehr gute Voreutereinbindung.

Kühe mit vier Abkalbungen

Die Abteilung der Viertkalbskühe wurde von der Silbe, einer GS Hummer-Tochter vom Betrieb Ratzberger, angeführt. Ihre enorme Mittelhandlänge, die klare Sprunggelenksausprägung und das lange, gut aufgehängte Euter gaben ihr einen Vorteil. Reserve-Siegerin wurde Lisbet, eine Edelstein-Tochter vom Milchhof Steiner, Hernstein. Sie beeindruckte mit einem außergewöhnlich hohen Euter und wurde zusätzlich mit dem Gruppen-Eutersieg ausgezeichnet. Den dritten Platz belegte Ninja, eine jugendlich wirkende Virginia-Tochter vom Betrieb Binder, Pitten, die sich äußerst harmonisch präsentierte.

Fleckvieh-Champion Mittel

In der Finalentscheidung der Kühe mit zwei bis vier Abkalbungen setzte sich schließlich SCS Sumsi, eine Riaza-Tochter vom Betrieb Scharner, Scheibbs, als Champion Mittel durch. Ausschlaggebend waren ihre beeindruckende Euterbreite, die hervorragende Bauch-Eutereinbindung und ein Top-Zentralband. Zur Reserve-Champion Mittel gekürt wurde die GS-Hoeri-Tochter Simona Pp* vom Milchhof Steiner, Hernstein. Der Preisrichter lobte besonders ihr „Fundament wie aus dem Bilderbuch“ sowie ihr langes, korrekt geformtes Nacheuter.

Kühe mit fünf und sechs Abkalbungen

In der Gruppe der Fünf- und Sechskalbskühe präsentierten sich beeindruckend langlebige Tiere, die trotz ihres Alters viel Jugendlichkeit und Frische ausstrahlten. An die Spitze stellte der Preisrichter die Worldcup-Tochter Berle vom Betrieb Kendler Martina und Christian, Hofstetten-Grünau. Sie überzeugte mit Körper, einem äußerst korrekten Fundament und einem festen, hervorragend eingebundenen Euter, womit sie sich auch den Eutersieg sicherte.

Den Reserve-Sieg holte sich die sehr ausgeglichene Dell-Tochter Zelda vom Betrieb Steiner Christian, Alland. Ihre Vorzüge lagen vor allem in der optimalen Strichplatzierung und der Klarheit im Euterbereich. Auf Rang drei folgte Regina, eine Riaza-Tochter vom Betrieb Trögl, Irnfritz-Messern. Sie präsentierte sich als mittelrahmige, funktionale Kuh mit starkem Fundament und gutem Euter.

Kühe mit sieben und mehr Abkalbungen

Mit besonderem Lob an die Betriebe, die Kühe über viele Laktationen gesund und leistungsfähig halten, eröffnete der Preisrichter die Gruppe der langlebigsten Tiere der Schau. Siegerin wurde die Haribo-Tochter Bleamerl vom Betrieb Zeller Theresia und Josef, Hainfeld. In ihrer bereits 8. Laktation zeigte sie eine straffe, beeindruckend stabile Oberlinie sowie einen bemerkenswert drüsigen, hochsitzenden Euterkörper – Qualitäten, die ihr den klaren Gruppensieg einbrachten.

Auf den zweiten Platz rangierte die GS Viadukt-Tochter Omega vom Betrieb Ratzberger Gertraud und Johann, St. Peter/Au. Die Zehnkalbskuh überzeugte mit einem feinen, korrekt gewinkelten Fundament und einem immer noch hohen, festen Euterboden. Dank ihrer enormen Lebensleistung von knapp 120.000 kg Milch stellte sie eindrucksvoll die Wirtschaftlichkeit und Ausdauer der Rasse unter Beweis.

Fleckvieh Champion Alt

In der abschließenden Champion-Entscheidung „Alt“ setzte sich die Haribo-Tochter Bleamerl vom Betrieb Zeller, Hainfeld, durch. Mit ihrer beeindruckenden Euterqualität, der Stabilität im Körperbau und ihrer bemerkenswerten Jugendlichkeit trotz vieler Laktationen erfüllte sie das Idealbild einer langlebigen Fleckviehkuh.

Zur Reserve-Champion Alt wurde die 10.-Kalbskuh Omega vom Betrieb Ratzberger gekürt. Sie überzeugte den Preisrichter vor allem durch ihre außerordentliche Haltbarkeit, ein korrektes Fundament und die stets funktionale Euteraufhängung.

Hochspannung im großen Finale

Die große Finalentscheidung wurde vom Preisrichter Thomas Bacher perfekt in Szene gesetzt. Das motivierte Publikum spendete der Gesamtsiegerin HARIBO-Tochter BLEAMERL vom Betrieb Zeller Theresia und Josef in Hainfeld Applaus. Den ehrenvollen Gesamt-Reservesieg nahm die RIAZA-Tochter SCS SUMSI vom Betrieb Scharner Katharina und Josef in Scheibbs mit nach Hause.


Unglaubliche Qualität bei den Holsteins

Bereits als die erste Gruppe der jungen Erstlingskühe den Ring betreten hat, war klar, dass das für die Preisrichterin Karoline Strauß aus der Steiermark keine einfache Aufgabe wird. Schlussendlich entschied sie sich aber für die sehr stark entwickelte Delta-Lambda Tochter STS Zarah vom Betrieb STS Holsteins aus Ardagger als Gruppensiegerin und sprach ihr auch den Eutersieg in dieser Abteilung zu. Als Zweite folgte ihr die sehr jugendliche und milchtypische Harris Tochter Emma von Gregor Schaubmair aus St. Peter/Au. Aufgrund ihres noch breiteren Hintereuter wurde sie vor der Unix Tochter ADB Oklahoma von W4 Holsteins aus Irnfritz-Messern platziert.

In der zweiten Abteilung der Holsteins betraten die älteren der ausgestellten Jungkühe den Ring. Hier konnte sich ein Duo aus dem Stall von W4 Holsteins aus Irnfritz-Messern an die Spitze setzen. Die Tatoo Tochter W4 Melinda bekam von der Preisrichterin den Vorzug gegenüber der Doorman Tochter W4 Manitoba aufgrund von noch etwas mehr Feinheit im Körperbau und aufgrund von dem noch etwas besseren Euter. Drittplatzierte in dieser Gruppe war die Alligator Tochter STS Zauberschnee aus der Zucht von STS Holsteins in Ardagger.

Bei den Zweitkalbskühen bewegten sich wenn auch sehr unterschiedliche, trotzdem hervorragende Kühe im Ring. Nach einer keiner einfachen Entscheidung für Karoline Strauß platzierte sie die Barolo SG Tochter Prada von der Zuchtstätte Fromhund Eva und Josef aus Ybbs auf Platz eins. Diese ungemein feine Kuh mit einem hervorragendem Hintereuter platzierte sich aufgrund der besseren Strichstellung vor der Delta-Lambda Tochter STS Dolce Vita von STS Holsteins aus Ardagger. Das beste Euter in dieser Gruppe hatte die Augustus Red Tochter Jana vom Betrieb Ernst Petra und Thomas aus Wiesmath und sicherte sich somit den 3. Platz.

Herzschlagfinale um den Championtitel Holstein Jung

Bei spannender Musik, vollen Rängen und dunklem Licht zogen die sechs erst- und zweitplatzierten Kühe in den Ring ein und nahmen in der Ringmitte Aufstellung. Unter tobendem Applaus kürte Karoline Strauß das Siegerduo der zweiten Gruppe zum Champion und Reserve Champion der jungen Holstein Kühe. Das W4 Präfix von Thomas und Viktoria Ruthner aus Irnfritz-Messern, sicherte sich somit Titel als auch den Reservetitel Holstein jung.

Die Abteilung der Kühe mit 3 Abkalbungen gab es an der Spitze wieder ein Kopf an Kopf Rennen zwischen der sehr breiten und langen Awesome Red Tochter W4 Dunja EX90 von W4 Holsteins und der Tatoo Tochter Fair Lady von STS Holsteins die mit einem unglaublich guten Euter ausgestattet war. Schlussendlich fiel der Siegerklaps auf W4 Dunja EX90 aufgrund der Vorzüge im Körper und STS Fair Lady bekam den Eutersieg. Drittplatzierte wurde W4 Bourbon EX90, eine Doorman Tochter vom Züchtersyndikat Ruthner, Reiss und Hoffmann aus Irnfritz-Messern.

In der nächsten Gruppe waren Kühe mit drei und vier Abkalbungen vertreten, die von der ersten bis zur letzten Kuh in der Gruppe von unglaublicher Qualität waren, die so in der Form in Niederösterreich noch nie gezeigt wurde. Diese Kühe zu richten, war für die souveräne Preisrichterin aber sichtlich keine leichte Aufgabe. Am Ende sicherte sich STS Fabienne EX90 – eine 1st Grade Tochter von STS Holsteins aus Ardagger – den Gruppen- als auch den Eutersieg in dieser Gruppe. Aufgrund ihrer Korrektheit in allen Übergängen vom Kopf bis zum Schwanz und wegen ihrem unglaublich ausbalancierten Euter bekam sie den Vorzug gegenüber ihrer Stallgenossin STS Halligalli, eine Sidekick Tochter wiederum von STS Holsteins. Sie bekam aufgrund von noch mehr Weiblichkeit und einer besseren Rippenstruktur den Vorteil gegenüber der Drittplatzierten – eine King Doc Tochter von Haider Holsteins aus Artstetten die auf den Name HD Ocean EX90 hört.

Die letzte Gruppe der Holsteins bildeten Kühe mit vier bis 6 Abkalbungen und Lebensleistungen zwischen 50.000 und knapp 80.000 Kilogramm Milch. Hier konnte sich die Jacoby Tochter HD Empire EX90 von Haider Holsteins aus Artstetten den Gruppensieg sichern. Sie platzierte sich aufgrund des noch besseren Fundaments vor der unglaublich breiten und wuchtigen Sidekick Tochter STS Zitta EX90, die von der Züchtergemeinschaft Haag Karin und Hermann, sowie STS Holsteins aus Ardagger ausgestellt wurde. Den dritten Platz und zugleich den Gruppeneutersieg sicherte sich die Gold Chip Tochter STS Meilenstein EX92 mit bereits sechs Abkalbungen.

Gänsehautstimmung bei den älteren Kühen

Als im Finale der älteren Holsteinkühe die sechs Finalistinnen Aufstellung genommen hatten, herrschte Gänsehautstimmung im Ring der Berglandhalle. Jede Kuh darin überzeugte die Preisrichterin als auch das Publikum mit unglaublich guter Qualität, doch am meisten begeistert war Karoline Strauß von der 1st Grade Tochter STS Fabienne EX90 von STS Holsteins und machte sie zum Senior Champion bei den Holsteins vor der Awesome Red Tochter W4 Dunja EX90 von W4 Holsteins.

Packendes Finale

Zum Schluss haben vier Kühe im Scheinwerferlicht in der Ringmitte Aufstellung genommen und waren bereit für den großen Showdown – wer wird Grand Champion der Rasse Holstein bei der Jubiläumsrinderschau 2025 in Niederösterreich. Karoline Strauß bedankte sich für die unglaublich hohe Qualität der Kühe, die auf dieser Landesschau präsentiert wurden und lud das Publikum ein, für ihre Championwahl nochmal ordentlich Stimmung zu machen. Unter tobendem Applaus gratulierte sie der Vorführerin von STS Fabienne EX90 zum Championtitel und kürte W4 Melinda zur Gesamtreservesiegerin der Jubiläumsrinderschau!

 

Haider Holsteins holt Championtitel bei den Jerseys

Die gezeigte Gruppe der Jerseykühe unterstrich die hervorragende Qualität der kleinen Jerseypopulation in Niederösterreich. Alle sechs gezeigten Kühe präsentierten sich hervorragend, trotzdem konnten sich schlussendlich noch drei Kühe von den übrigen Kühen abheben. Diese drei Kühe standen im Scheinwerferlicht und Karoline Strauß gratulierte mit großem Beifall dem Züchter von HD Kiara – einer Guimo Joel Tochter von Haider Holsteins aus Fritzelsdorf – zum Championtitel bei den Jerseykühen. Als Reservesiegerin stellte sie ihr die noch unglaublich jugendlich wirkende Tequila Tochter Sissi EX92 mit bereits sechs Abkalbungen vom Betrieb der Winter Gesbr aus Frankenfels zur Seite. Die Drittplatzierte – eine V Jumbo Tochter –hatte ebenfalls sechs Kälber und wurde vom bekannten Jerseyzuchtbetrieb von Astrid und Martin Maderthaner aus Ybbsitz ausgestellt.

 

Brown Swiss

Die Brown-Swiss-Gruppen wurden erstmalig in Österreich mit Zuchtwert und Leistungsgrenzen selektiert und sollen die moderne Brown-Swiss-Zucht darstellen.

Jungkühe – Gruppe 1

In der ersten Gruppe setzte sich die GS Clever Tochter Oklahoma vom Betrieb Görlitzer, Gresten-Land, klar an die Spitze. Sie überzeugte die Preisrichterin Karoline Strauss durch eine sehr korrekte Oberlinie, ihre Bewegung und ein stark aufgehängtes, hochangesetztes Euter. Auf den zweiten Platz rangierte Beate, eine GS Vivace-Tochter vom Betrieb Sattler, St. Georgen am Ybbsfelde. Sie präsentierte sich als sehr harmonische Jungkuh mit ausgewogenem Körper und guten Fundament. Den dritten Rang holte sich JA Wall E, eine Phil-Tochter, ebenfalls vom Betrieb Sattler. Besonders ihr Euter mit ausgezeichneter Voreutereinbindung und guter Körpertiefe brachte ihr den 3 Gruppenplatz ein.

Jungkühe – Gruppe 2

Die Siegerin der zweiten Gruppe kam mit Benita, einer Brice-Tochter vom Betrieb Müllner, Weiten. Benita zeigte sich extrem kompakt, sehr harmonisch und bewegte sich auf einem ideal gewinkelten Fundament. Ihr hoch angesetzter, drüsiger Euterkörper sicherte ihr zusätzlich den Eutersieg der Gruppe. Platz zwei ging an Zitta, eine Noro SG-Tochter vom Betrieb Heigl, Allhartsberg. Sie überzeugte durch viel Körperkapazität und ein hoch angesetztes Euter mit guter Struktur. Rang drei belegte eine Visconti-Tochter vom Betrieb Wagner, Allhartsberg, die ihre Stärken vor allem in der Euterlänge, im hohen Euterboden und in der harmonischen Erscheinung zeigte.

Champion Erstmelkkühe Brown Swiss

Im Finale der Erstmelkkühe setzte sich schließlich die Brice-Tochter Benita vom Betrieb Müllner, Weiten, durch. Mit einer hervorragenden 100-Tagesleistung von 3865 kg Milch, einem drüsigen, perfekt aufgehängten Euter und ihrer beeindruckenden Kompaktheit überzeugte sie die Preisrichterin am meisten. Zur Reservechampion Jung wurde die GS-Clever-Tochter Oklahoma vom Betrieb Görlitzer gekürt.

Kühe mit zwei und drei Abkalbungen

Die Gruppe der Zweit- und Drittkalbskühe war geprägt von sehr ausgeglichenen, leistungsstarkenTieren. An die Spitze stellte Preisrichterin Karoline Strauss die Canyon-Tochter Lilly EX91 vom Betrieb Heigl, Allhartsberg. Sie überzeugte mit enormer Körperharmonie, großer Tiefe und einem hochsitzenden, fest angebundenen Euter.

Auf Rang zwei folgte Livia, eine Dane-Tochter der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra. Sie sicherte sich den Eutersieg der Gruppe und zeigte ein sehr drüsiges, breit aufgehängtes Euter mit ausgezeichneter Voreutereinbindung.

Dritte wurde Henriette, eine GS Vorsprung-Tochter vom Betrieb Genser, Sonntagberg. Sie punktete mit viel Körperkapazität, einem ideal gewinkelten Fundament sowie einem feinstrukturierten, haltbaren Euter.

Kühe mit vier und mehr Abkalbungen

In der Gruppe der älteren Mehrkalbskühe setzte sich Margarite, ebenfalls eine GS Vorsprung-Tochter, vom Betrieb Kogler, Ybbsitz, durch. Ihre herausragende Körpertiefe, das breite Becken und das hoch angesetzte, sehr gut eingebundene Euter verschafften ihr einen klaren Gruppensieg. Auf Rang zwei platzierte die Preisrichterin Fanni, eine Payssli-Tochter vom Betrieb Schagerl, Ybbs. Sie beeindruckte mit enormer Länge in der Mittelhand, einem sehr starken, drüsigen Euter und holte sich den Gruppeneutersieg. Rang drei ging an Heike, eine Anibal-Tochter vom Betrieb Genser, Sonntagberg.

Champion Brown Swiss Mehrkalbskühe

Der Höhepunkt der Brown-Swiss-Abteilung war die Champion-Entscheidung der Mehrkalbskühe. Zur großen Siegerin wurde die Drittkalbskuh Lilly vom Betrieb Heigl, Allhartsberg gekürt. Ihre Vorführerin, die junge Clara Heigl, konnte ihr Glück sichtlich kaum fassen – ein emotionaler Moment, der die gesamte Halle berührte und die Leidenschaft der Zucht eindrucksvoll widerspiegelte.

Reservechampion wurde Livia von der LFS Pyhra. Ihre Euterstärke, ihr harmonisches Exterieur und ihre beeindruckende Leistungsbereitschaft machten sie zur würdigen Reserve-Siegerin.

Brown Swiss – Grand Champion

Den krönenden Abschluss der Brown-Swiss-Bewerbe bildete die Wahl des Grand Champion Brown Swiss. In einem hochklassigen Finale, das die Qualität widerspiegelte, setzte sich die Erstmelkkuh Benita, eine Brice-Tochter vom Betrieb Müllner, durch. Mit einer 100-Tagesleistung von 3.865 kg überzeugt sie nicht nur leistungsmäßig, sondern vor allem durch ihre außergewöhnliche Kompaktheit, ihr perfektes Fundament und ihren drüsigen, hoch angesetzten Euterkörper. Sie wurde verdient zur Grand Champion Brown Swiss 2025 gekürt und ist damit die schönste Brown-Swiss-Kuh Niederösterreichs.

Zur Reserve Grand Champion wählte die Preisrichterin die beeindruckende Drittkalbskuh Lilly EX91, eine Canyon-Tochter vom Betrieb Heigl, Allhartsberg. Sie präsentierte sich mit enormer Körperstärke, einem hoch angesetzten, langlebigen Euter.

Mit dieser zweitägigen Jubiläums-Rinderschau 25 Jahre – NÖ GENETIK wurde eine eindrucksvolle Schau in der Berglandhalle geboten. Allen Mitwirkenden und Ausstellern sei Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Ing. Clemens Blaimauer, Ing. Gregor Schaubmair