In Rottenbach wurde eine neue Anlage des Rinderzuchtverbandes eingeweiht. Neben einem Tag der offenen Tür gab es auch eine Generalversammlung mit Ehrungen.
Eion Bericht von Dieter Holzer, NÖN
ROTTENBACH
Mit einem großen Festakt, Tag der offenen Tür und der Generalversammlung des NÖ Genetik Rinderzuchtverbandes wurde die neue Vermarktungshalle in Rottenbach offiziell eröffnet. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der modernen Einrichtung zu machen.
Neues Treiblaufsystem hat sich bereits bewährt
Geschäftsführer Karl Zottl betonte die Bedeutung des Neubaus: „Mit der Anlage in Rottenbach wurde eine gemeinsame, moderne Zuchtviehvermarktungsanlage geschaffen, die den Anforderungen des internationalen Marktes entspricht.“ Bereits vor der Eröffnung fanden hier zwei Versteigerungen statt, bei denen sich das neue Treiblaufsystem ohne Strick bestens bewährte. Rund um den Versteigerungsring stehen 200 Sitzplätze zur Verfügung, zudem sorgt ein Quarantänestall für eine sichere Haltung der Tiere bis zum Abtransport.
Bauausschussobmann Otto Zimmermann schilderte die herausfordernde Planungsphase seit dem Beschluss 2019. Dank sorgfältiger Bauaufsicht und engagierter Ausführung sei die Halle innerhalb eines Jahres errichtet worden. Obmann Johannes Steiner hob die generationsübergreifende Bedeutung der Anlage für die Waldviertler Rinderzüchter hervor.
Prominente Gratulanten wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Franz Mold, sowie Nö. Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Andrea Wagner würdigten den Neubau als wichtigen Impuls für die Region. Pernkopf lobte die architektonische Umsetzung. Mold erinnerte an die Tradition der Rindervermarktung in Zwettl seit 1949 und Wagner sprach als Milchbäuerin von "großer Freude und Stolz".
Über 8.000 Tiere im Vorjahr versteigert
Im Zuge der Eröffnung fand außerdem eine Generalversammlung des Rinderzuchtverbandes statt. Steiner blickte dabei auf ein starkes Jahr 2024 zurück: Von den 8.345 versteigerten Tieren gingen 87% in den Export, zusätzlich wurden rund 20.000 Nutzkälber in Niederöstereich aufgetrieben. Trotz vereinzelter Fälle von Blauzungenkrankheit habe die Impfempfehlung Wirkung gezeigt. Zuchtleiter Clemens Blaimauer berichtete von einer anhaltend nxportnachfrage und der erfolgreichen Herdentypisierung. Auch die Jungzüchter zeigten mit 170 Teilnehmern beim Landes-Championat 2025 ihre Stärke.
In einem Fachvortrag gab der internationale Experte Thomas Resl Einblicke in die ökonomischen Faktoren der Rinderwirtschaft und zeigte Chancen wie Herausforderungen des globalen Milch- und Fleischmarktes auf.
Zum Abschluss wurden langjährige Funktionäre für ihre Verdienste ausgezeichnet. Der ausscheidende Vorstandsobmannstellvertreter Otto Zimmermann, sowie Holsteinzüchter-Obmann Franz Schinagl, erhielten die Silberne Kammermadaille. Karl Laschtowiczka und Franz Pickl wurden für ihre Verdienste um die Landwirtschaftskammer NÖ geehrt.
Mit der neuen Vermarktungsanlage sieht sich der NÖ Genetik Rinderzuchtverband bestens für die Zukunft gerüstet - regional wie international.